Que signifie au juste... PR Stunt ?
Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den Begriff «PR Stunt».
Jede noch so müde Idee, die sogenannte earned Medialeistung ergattert, wird heute PR-Stunt genannt. Warum eigentlich? Als wäre es ein gefährliches, akrobatisches Kunststück, Medien dazu zu bringen, über etwas zu berichten, ohne dafür zu bezahlen.
Public Relations? Na klar… Werbung wäre treffender
Dass alles, was nicht klassische bezahlte Werbung ist, gleich PR-Stunt genannt wird, hängt wohl eher damit zusammen, dass hier gleich zwei Begriffe verbunden werden, deren Interpretationsspielraum riesig ist. Da ist einmal der PR-Begriff – wie oft wurde in Meetings schon über Public Relations gesprochen, wenn eigentlich Werbung gemeint war? An dieser Stelle kann keine Bedeutungserläuterung folgen, aber eine Empfehlung an alle Fachexperten unter den Lesenden: Seid bitte präzis in euren Aussagen, wenn ihr von PR redet.
Im Zeitalter von TikTok, Instagram, LinkedIn, Publireportagen, Paid Content, inhaltlichen Kooperationen und Co. sind die Grenzen zwischen bezahltem und nicht bezahltem Inhalt eh bis zur Unkenntlichkeit verwischt, da hilft es, wenn ihr eine deutliche Sprache spricht und zeigt, wie klassische PR geht. Aber was sind denn nun journalistische Eigenleistungen der Medien, und was bezahlte und pfannenfertig gelieferte Inhalte der Unternehmen und Werbekunden, die als Content publiziert werden? Und welche Inhalte sind zwar von Unternehmen und Werbekunden initiiert, aber so relevant, dass sie auch (freiwillig und unbezahlt) publiziert werden?
Wenn die Inhalte je länger je mehr von Werbekunden, politischen Taktgebern und Investoren geliefert oder vorgegeben werden, überrascht nicht, dass die TX Group über ihre Tochter Tamedia in einer Medienmitteilung neulich schrieb, dass 90 Stellen auf der Redaktion abgebaut werden. Erstaunen tut mehr, dass in dieser Medienmitteilung weiter zu lesen war: «[…]Die Werbeeinnahmen bei Tamedia und 20 Minuten […] entwickelten sich rückläufig.» Die Aufmerksamen unter den Lesenden fragen sich, ob dem vielen, bezahlten Content in 20 Minuten nun nämlich, was denn bei Tamedia unter «Werbeeinnahmen» gebucht wird und was nicht. Gefühlt und gelesen wirkt es doch eher so, dass da viel mehr bezahlt wird für Inhalt als in den Büchern ausgewiesen. Aber das ist eine andere Geschichte.
* Benno Maggi est cofondateur et CEO de Partner & Partner. Il écoute depuis plus de 30 ans dans le secteur et découvre ainsi pour nous des mots et des expressions qui peuvent être utilisés soit pour small talk, soit pour faire l'important, soit pour s'énerver, soit pour jouer au Scrabble, soit tout simplement pour le plaisir.
Cet article est initialement paru sur markt-kom.com - https://www.markt-kom.com/de/markom/was-bedeutet-eigentlich-pr-stunt/