Schweizer Ethikpreis zeichnet vier Projekte aus

Ein wassersparendes Bewässerungssystem, eine ethische Bank, ein Verein, der leidende Menschen begleitet, sowie Pflanzen für Industrieprodukte: Das sind vier Projekte, die mit dem Schweizer Ethikpreis ausgezeichnet werden. Darunter ist auch der «Coup de Coeur» der Studierenden der Westschweizer Fachhochschule HEIG-VD.

Das Unternehmen Wepot aus Villeneuve gewinnt den Schweizer Ethikpreis zusammen mit zwei anderen Organisationen. Ein viertes Projekt erhält den „Coup de Coeur“ der Studierenden der HEIG-VD. (Bild: HEIG-VD / Prix Ethique)
Der 2005 von der Haute École d’Ingénierie et de Gestion du canton de Vaud (HEIG-VD) ins Leben gerufene Schweizer Ethikpreis ist ein unabhängiger Preis, der die Integration der Unternehmensethik und der nachhaltigen Entwicklung in die Strategie von Unternehmen sowie öffentlichen und privaten Organisationen fördert. Der Preis zeichnet jedes Jahr Projekte aus, die von anderen übernommen oder nachgeahmt werden können, mit dem Ziel, diese strategischen Ansätze zu popularisieren und konkrete Best Practices zu etablieren.

Schweizer Ethikpreis zum 17. Mal vergeben

Die beiden Jurys des Schweizer Ethikpreises – die Jury aus Vertretern von Berufs-, Wirtschafts- und Vereinskreisen und die Studentenjury – haben ihre Urteile nun gefällt. Die Preisträger der 17. Ausgabe des Wettbewerbs sind das Unternehmen Wepot, die Alternative Bank Schweiz, der Verein Mes mains t‘accompagnent und das Unternehmen Bloom Biorenewables. Sie wurden für ihr Engagement in den Bereichen Unternehmensethik und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Alte Technologie revolutioniert

Wepot hat sich zum Ziel gesetzt, die Bewässerung von Pflanzen mithilfe einer jahrtausendealten Technologie zu revolutionieren. 2018 verhalf das Unternehmen der Olla, der Bewässerung mit Krügen, zu einem Comeback. Diese Technik besteht darin, Tontöpfe mit Wasser zu füllen und neben den Pflanzen einzugraben. Der poröse Ton lässt das Wasser langsam durch die Wände in die Erde sickern, sodass sich die Pflanze ganz nach Bedarf das Wasser holen kann, das sie benötigt. Dieses System bietet eine Autonomie von zehn Tagen, spart bis zu 70 % Wasser und vermeidet gleichzeitig Wasserstress, da sich die Pflanze selbst reguliert. Das Unternehmen beruht auf einer zirkulären, lokalen und sozialen Wirtschaft.

Bank, die ethische Werte in den Vordergrund stellt

Die Alternative Bank Schweiz AG (ABS) wurde 1990 gegründet. Sie unterscheidet sich von anderen Bankinstituten, indem sie ethische Werte in den Vordergrund stellt und auf Gewinnmaximierung verzichtet. Sie investiert die Gelder ihrer Kundschaft in soziale und ökologische Unternehmen und Projekte, die eine positive Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt erzielen müssen. Um zu zeigen, wofür das Geld, das sie erhält, verwendet wird, veröffentlicht die ABS eine Liste aller vergebenen Kredite.

Begleitung für Sterbende und Trauernde

Der Verein Mes mains t’accompagnent (Meine Hände begleiten dich) unterstützt ältere, sterbende, trauernde, kranke und behinderte Menschen sowie deren pflegende Angehörige mit Worten und Berührungen. Die Organisation besucht diese Menschen in Pflegeheimen, Einrichtungen, Spitälern oder zu Hause. Die Therapeutinnen und Therapeuten sind für die Begleitung von am Lebensende stehenden Menschen ausgebildet und von den Zusatzversicherungen zugelassen.

Alternative zu Erdöl: Der «Coup de Coeur» der Studierenden

Bloom Biorenewables SA ist ein Startup-Unternehmen, das aus der ETHL hervorgegangen ist. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Biomasse mithilfe nachhaltiger und effizienter Technologien, welche die Herstellung leistungsstarker und wettbewerbsfähiger Produkte aus pflanzlichen Nebenprodukten ermöglichen, zu einer echten Alternative zum Erdöl zu machen. Damit reagiert das Unternehmen auf den Bedarf der Industrie, die ihre Abhängigkeit von fossilen Ressourcen in Märkten wie denjenigen für Parfüms, Verpackungen und Baustoffe verringern möchte. Weitere Informationen: www.prixethique.ch The post Schweizer Ethikpreis zeichnet vier Projekte aus appeared first on Organisator.

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