Roadmap Elektromobilität CH: drei Vorschläge

Die Elektromobilität nimmt bei der Dekarbonisierung des Verkehrs eine zentrale Rolle ein. Die Verbreitung der E-Fahrzeugen in der Schweiz soll rasch erhöht werden. Dazu liegen verschiedene Vorschläge auf dem Tisch.

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Bei der Unterzeichnung der Roadmap Ende 2018 setzten sich die Akteure zum Ziel, den Anteil von Elektrofahrzeugen (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) bei den Neuzulassungen von Personenwagen bis 2022 auf 15% zu erhöhen. Dank dem Engagement aller Beteiligten und dem gestiegenen Umweltbewusstsein wurde das für 2022 angestrebte Ziel schon erreicht: Ende Februar 2021 lag der Anteil Steckerfahrzeuge bereits bei 15,1%.

Bundesrätin Sommaruga zeigte sich beeindruckt von diesen Erfolgen und bedankte sich bei den Roadmap-Akteuren. Sie wies darauf hin, dass die Elektromobilität eine zentrale Rolle spiele, damit die Schweiz bis 2050 das Netto-Null-Klimaziel erreichen kann. «Der Erfolg in der Elektromobilität zeigt: Die Bevölkerung will klimafreundlich leben und sauber unterwegs sein. Gemeinsam machen wir es möglich.» Bundesrätin Sommaruga regte der Roadmap-Community aufgrund der erfreulichen Entwicklung an, über eine Verlängerung der Roadmap und über ehrgeizigere Ziele zu diskutieren.

Drei Vorschläge für die neuen Ziele

Der Anteil der Steckerfahrzeuge (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) bei den Neuzulassungen soll weiter zunehmen: Die immer breitere Modellpalette der Steckerfahrzeuge und sinkende Batterie- und Fahrzeugpreise helfen bei der Erreichung dieses Ziels. Daneben braucht es aber auch Informations- und Beratungsangebote sowie attraktive und preislich interessante Dienstleistungen rund um den Kauf von Steckerfahrzeugen.

Die Anzahl öffentlicher Ladestationen soll rascher steigen: Heute gibt es in der Schweiz rund 5’300 öffentliche Ladestationen. Hier gilt es Massnahmen zur Beschleunigung der Planung und des Baus umzusetzen, aber auch, die Nutzung der Ladestationen und Abrechnungssysteme zu vereinfachen und transparenter zu machen.

Zu Hause laden: Die weitere Verbreitung der Elektromobilität hängt ganz wesentlich davon ab, dass die Fahrzeuge auch «zu Hause» geladen werden können, zum Beispiel auf dem Parkplatz vor dem Haus oder in der Tiefgarage des Mehrfamilienhauses. Hier gilt es die Planung und praktische Umsetzung weiter zu beschleunigen.

Die Akteure der Roadmap werden die drei Ziele in den nächsten Monaten konsolidieren und quantifizieren. Sie werden auch die dafür nötigen Massnahmen konkretisieren, so dass diese dann zusammen mit den laufenden Massnahmenpaketen der Roadmap zügig umgesetzt werden können.

Quelle: Bund

 

Auto-Umweltliste

Der Verkehrs-Club der Schweiz hat kürzlich seine Auto-Umweltliste, ein Ratgeber für den umweltbewussten Autokauf, veröffentlicht. Darin werden mehr als 500 Personenwagenmodelle mit unterschiedlichen Antrieben bewertet. Die Bewertung berücksichtigt die CO2- und Lärmemissionen sowie bei den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zusätzlich die Luftschadstoffe. Bei der Bewertung der Elektromodelle werden die Umweltschäden bei der Batterieproduktion ebenfalls miteinbezogen.

 

Diesel-Bus auf Elektro umstellen?

Der Bundesrat hat am 12. März 2021 den Bericht «Nichtfossilen Verkehrsträgern im öffentlichen Verkehr auf Strassen zum Durchbruch verhelfen» verabschiedet. Der Bericht zeigt, dass Treibhausgas-, Luftschadstoff- und Lärmemissionen bei den öV-Bussen wesentlich gesenkt werden können, wenn die heutigen Dieselbusse durch Busse mit fossilfreien Antriebstechnologien wie zum Beispiel Elektrobatterien ersetzt werden.

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