18% des Schweizerischen Stroms ist undeklariert

Woher kommt der Schweizer Strom? Beinahe ein Fünftel des 2014 Jahr verbrauchten Stroms stammt aus nicht überprüfbaren Quellen. Dahinter steckt hauptsächlich fossile und nukleare Produktion aus Europa.

Deutsches Braunkohlekraftwerk: Nicht deklarierter Strom stammt meist aus fossilen und nuklearen Quellen. (Bild: Alpulus)
Deutsches Braunkohlekraftwerk: Nicht deklarierter Strom stammt meist aus fossilen und nuklearen Quellen. (Bild: Alpulus)

Seit dem Jahr 2013 muss in der Schweiz produzierter Strom in einem Herkunftnachweissystem registriert werden. Für Strom aus dem Ausland gilt diese Deklarationspflicht bisher nicht. Und dies hat Auswirkungen: Während 2013 erst 13 % des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus „nicht überprüfbaren Quellen“ stammt, waren es 2014 bereits 18%. Dies zeigen die aktuellsten Daten zum Schweizer Strom-Liefermix des BFE.

Das Bundesamt für Energie führt den deutlichen Anstieg darauf zurück, dass auf dem Europäischen Markt vermehrt Strom aus fossilen und nuklearen Quellen beschafft wird – dies ohne Zukauf von entsprechenden Herkunftsnachweisen.

Der Bundesrat möchte die Transparenz für die Stromkunden künftig weiter erhöhen und Graustrom, also Strom aus unbekannten Quellen, künftig vollständig eleminieren. Eine volle Deklararationspflicht wäre laut dem Bericht „Stromkennzeichnung: Vollständige Deklarationspflicht mit Herkunftsnachweisen„, der im Januar erschien, möglich.

Der Ball liegt nun beim Parlament: Dieses könnte den Bundesrat beauftragen, eine Vorlage zur Umsetzung einer vollständigen Deklarationspflicht mit Herkunftsnachweisen für Elektrizität auszuarbeiten.

(Visited 27 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema