Safer Internet Day 2021: So surfen Sie sicher im Homeoffice
Derzeit arbeiten viele Menschen von zu Hause aus. Täglich benutzen sie die verschiedensten digitalen Tools, um mit Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie mit Kunden in Verbindung zu bleiben. Insgesamt wird dabei viel Zeit online verbracht – und da lauern Gefahren. Zum Safer Internet Day 2021 am 9. Februar rufen wir die wichtigsten Tipps für sicheres Surfen in Erinnerung.
Wer täglich im Internet unterwegs ist, kommt um Google nicht herum. Dieses Unternehmen mit seinen fast unverzichtbaren Anwendungen betont denn auch, wie wichtig ihm Sicherheit im Internet ist. So gibt Tadek Pietraszek, Chefentwickler für Kontosicherheit bei Google Schweiz, anlässlich des Safer Internet Days 2021 seine Top Tipps zum Thema sicheres Surfen bekannt.
Safer Internet Day 2021: Tipps für alle
Die ersten Tipps weisen auf «klassische» Unvorsichtigkeiten hin, die alle von uns vermeiden sollten:
- Passwörter nicht mehrfach verwenden: Bei vielen Websites benötigt man heute ein Benutzerkonto, um deren Dienste umfassend nutzen zu können. Einfach scheint es hier: 1 Passwort – und dieses gleich überall einsetzen, dann muss man es sich nur einmal merken. Das ist falsch: «Am sichersten ist es, pro Dienst ein eigenes Passwort zu erstellen», rät Tadek Pietraszek und macht gleich auf ein nützliches Google-Tool aufmerksam: «Deine verschiedenen Passwörter kannst du in deinem Google Konto speichern und unter g.co/passwords jederzeit verwalten.» Zudem informiert Google seine Nutzer, wenn ein Passwort kompromittiert worden ist.
- Sichere Passwörter wählen: Nicht sicher sind Passwörter, die aus Eigennamen oder Geburtsdaten bestehen. Viel besser sind Passwörter, die hinter einprägsamen Passwort-Phrasen stehen: Wie wäre es zum Beispiel mit: “ G oogle g ibt d ir 8 T ipps z um S afer I nternet D ay 2021 ”? Aus den Anfangsbuchstaben der Wörter ergibt sich als sicheres Passwort: Ggd8TzSID2021. «Und dies errät ganz bestimmt niemand», sagt Tadek Pietraszek.
- Sicherheits-Check machen: Welche Geräte sind gerade mit einem Google-Account verbunden? Welche Drittanwendungen haben Zugriff auf das persönliche Google-Konto? Dies lässt sich mit dem g.co/securitycheckup prüfen. Dort ist allenfalls auch einsehbar, ob in letzter Zeit Sicherheitsrisiken aufgetreten sind.
- 2-Stufen-Verifizierung: Wer z.B. ein Google-Konto verfügt, kann dieses mit einer Bestätigung in zwei Schritten zusätzlich zum Passwort absichern – ähnlich, wie dies etwa beim Online-Banking Standard ist.
- Software aktuell halten: Regelmässig sollten Software-Updates durchgeführt werden. Denn diese beseitigen in der Regel Sicherheitslücken, die in der Zwischenzeit aufgetaucht sein könnten.
- Wachsam sein: Auf immer raffiniertere Weise versuchen Internet-Betrüger, an Benutzerdaten zu kommen. Es ist deshalb wichtig, Phishing-Mails von seriösen unterscheiden zu können. Wie gut man sich beim Erkennen von Phishing-Mails auskennt, lässt sich unter diesen Links selbst testen: phishingquiz.withgoogle.com; beinternetawesome.withgoogle.com; stopthinkconnect.ch
Tipps für Unternehmen
Die folgenden Tipps sollten Unternehmen – besonders KMU – speziell beachten:
- Sicherheit der Plattformen: Unternehmen, deren Mitarbeitenden nun im Homeoffice arbeiten, müssen die Rechner aller Benutzer verwalten können und eine Endpoint-Security-Lösung implementieren. Zudem sind Richtlinien für die Verwendung von persönlichen Geräten festzulegen. Vorsicht ist geboten, wenn E-Mails zum Installieren einer Software auffordern.
- Sicherheit bei Videokonferenzen: Bei Videokonferenzen ist darauf zu achten, dass nur Eingeladene daran teilnehmen können. Tadek Pietraszek von Google empfiehlt: «Verwende Sie die Beitrittsanfrage für öffentliche Meetings und verifizieren Sie alle Teilnehmenden, bevor sie zugelassen werden.» Vorsicht ist geboten, wenn man dazu aufgefordert wird, neue Videokonferenz-Apps zu installieren.
- Wachsamkeit fördern: «Mitarbeitenden sollten regelmässige, gezielte und ausführliche Schulungen geboten werden, auch im Self-Learning», sagt Tadek Pietraszek. Klare Regeln für das Installieren und Nutzen von Anwendungen helfen ebenfalls. Auch klare Abläufe für das Erkennen und Berichten über sicherheitsrelevante Ereignisse sollten definiert sein.
Unter Einhaltung dieser Tipps sollte sicheres Surfen nicht nur am Safer Internet Day 2021 gewährleistet sein.
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