GV der WIR Bank winkt alle Geschäfte durch – neue Plattform für Devisenhandel

Die Generalversammlung der WIR Bank Genossenschaft hat der vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Dividendenausschüttung von 10.25 Franken deutlich zugestimmt. Auch die weiteren Traktanden waren unbestritten – Anträge standen keine zur Diskussion.

Die WIR Bank blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück und schüttet eine Dividende von 10.25 Franken pro Stammanteil aus. (Bild: Pixabay.com)

Die diesjährige Generalversammlung der WIR Bank Genossenschaft wird in die Geschichte eingehen, fand sie doch – gestützt auf die am 16. März 2020 durch den Bundesrat beschlossene
Verordnung – auf schriftlichem Weg statt (Art. 6a COVID-19-Verordnung).

Alle Sachgeschäfte genehmigt

Wie bereits Mitte Februar bekannt wurde, konnte die WIR Bank im vergangenen Geschäftsjahr 2019 Kreditvolumen, Kundeneinlagen und Gewinn steigern. An der schriftlichen Generalversammlung haben die Genossenschafterinnen und Genossenschafter den Lagebericht sowie die Jahresrechnung, die einen Gewinn von 14,2 Millionen Franken ausweist, genehmigt. Die Erteilung der Décharge an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung erfolgte mit grosser Mehrheit.

Zugestimmt hat die Generalversammlung auch der vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Gewinnverteilung und Dividende: Die Ausschüttung von 10.25 Franken pro Stammanteil erfolgt in Form einer Wahldividende («Dividende mit Reinvestition» oder Bardividende) und entspricht – basierend auf dem Jahresschlusskurs von 2019 – einer Rendite von 2,8 Prozent. Bei der Auszahlungsvariante mit Reinvestition erhalten die Kapitalgebenden pro 348.50 Franken Dividende einen neuen Stammanteil (aktueller Kurs: 387 Franken). Befinden sich die Stammanteile im Privatvermögen, ist die Ausschüttung steuerfrei.

Gerade in den turbulenten Coronazeiten habe sich gezeigt, wie wichtig die kleinen und mittleren Unternehmen für die Schweiz und ihre Wirtschaft seien, erklärt Bank-CEO Bruno Stiegeler. «Plötzlich mussten viele Firmen wieder stärker auf lokale und regionale Zulieferer setzen. Zum Glück konnten unsere KMU diese Lücken schnell und flexibel schliessen. Ich wünsche mir, dass diese Rückbesinnung auf das heimische Gewerbe längerfristig anhält und wir in Zukunft vom Ausland unabhängiger agieren können.»

WIR Bank lanciert neue Plattform für Devisenhandel

Und gerade für die KMU will die WIR Bank weiteren Mehrwert bieten: In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fintech-Unternehmen AMNIS Treasury Service AG hat sie eine Online-Plattform lanciert, auf der KMU Devisengeschäfte professionell und unkompliziert abwickeln können – und das rein digital. Die Devisen können – Spot oder auf Termin – rund um die Uhr online gehandelt werden. «Besonders interessant ist bei uns, dass die zur Anwendung kommende Devisenmarge nicht abhängig von der Transaktionshöhe ist», erklärt Matthias Pfeifer, Leiter Privat- und Firmenkunden bei der WIR Bank, «bereits bei kleinen Transaktionen handeln unsere Kundinnen und Kunden zu Kursen, wie sie bei anderen Anbietern erst bei Transaktionen ab 250 000 Franken zur Anwendung kommen.» Mit «FX Trading» erhält die Kundschaft zudem flexible Absicherungsmöglichkeiten: Bei Termingeschäften können sowohl Teilbezüge getätigt als auch die Valuta nachträglich mit wenigen Klicks angepasst werden. «Ein Tool, das von Devisen-Profis für KMU entwickelt wurde», sagt Pfeifer. Zusammen mit AMNIS will die WIR Bank nach eigener Aussage der branchenüblichen opportunistischen Preispolitik den Kampf ansagen und den KMU einen Zugang zum Devisenmarkt mit transparenten und fairen Konditionen bieten. Dies passt zur Überzeugung, dass das WIR-System, eines der Standbeine der Bank, eine Art „Verteidigungslinie gegenüber grossen in- und ausländischen Konzernen“ sei, wie die Bank weiter ausführt. Speziell Jungunternehmerinnen und -unternehmer würden sich vermehrt für nachhaltige, rein schweizerische Lösungen zur KMU-Förderung interessieren. «WIR ist wertvoll für die KMU – und genau deshalb halten wir an unserer Komplementärwährung fest», so die klare Aussage von Verwaltungsratspräsidentin Karin Zahnd Cadoux und CEO Bruno Stiegeler.

Quelle und weitere Informationen

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