Die Höhle der Löwen Schweiz 6/7: Das Beste kommt zum Schluss – oder doch nächstes Jahr?

In der 7. Folge der Höhle der Löwen Schweiz hiess es Abschied nehmen. Sechs spannende Start-ups präsentierten ihre innovativen Einfälle – von nachhaltiger Kleidung, innovativen Brillen für Sehbehinderte bis hin zu Carsharing-Lösungen und Getränkedispensern. Wer hat die Löwen und Löwinnen noch ein letztes Mal für diese Staffel überzeugen und einen Deal ergattern können?

Andrea präsentierte eine smarte Brille für blinde und sehbehinderte Menschen, Bettina Hein testete die Brille auch. (Bild: CH Media)

Der Kreis zur fairen Textilindustrie

We are ZRCL – Nachhaltige Kleider: Kilian Wiget aus Schwyz, Gründer und Inhaber des nachhaltigen Streetwear-Labels ZRCL, präsentierte seine Vision in der Höhle der Löwen Schweiz vor den Investoren, um sie für seine Idee zu begeistern. Mit seiner Firma ZRCL, die er 2015 gründete, verfolgt Kilian das Ziel, die Textilindustrie zu revolutionieren, indem er auf Transparenz, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen setzt. Für einen Anteil von 8 % seiner Firma forderte er 200.000 Franken und hoffte darauf, die Löwen und Löwinnen als Partner für den nächsten Schritt seiner Unternehmensentwicklung zu gewinnen.

ZRCL ist ein Streetwear-Label, das sich durch seine transparente Produktionsweise von herkömmlichen Modemarken abhebt. Jedes Kleidungsstück verfügt über einen individuellen Code auf dem Etikett, der es dem Käufer ermöglicht, die gesamte Lieferkette des Produkts nachzuvollziehen – von der Biobaumwollfarm bis hin zur Näherei. Dieses Alleinstellungsmerkmal macht ZRCL zu einer Marke, die nicht nur auf modische Nachhaltigkeit setzt, sondern auch Transparenz auf höchstem Niveau bietet. Kilian betont, dass die Modebranche vor erheblichen Problemen steht – nicht nur durch Überkonsum, sondern auch durch die nicht so grossartigen Arbeitsbedingungen in vielen Produktionsländern. Mit ZRCL möchte er hier ansetzen und eine faire und ökologische Alternative anbieten.

Die Kollektion von ZRCL umfasst zeitlose Klassiker, darunter T-Shirts und Jogginghosen, die auf Langlebigkeit und Komfort ausgelegt sind. Neben diesen Basics arbeitet Kilian mit verschiedenen Künstlern zusammen, um Streetwear-Kollektionen zu schaffen, die lokal in der Schweiz bedruckt werden. Die Kombination aus Nachhaltigkeit, Qualität und kreativer Zusammenarbeit macht ZRCL zu einem Label, das auf dem hart umkämpften Modemarkt einen anderen Weg geht.

Während der Präsentation wurden die Löwen und Löwinnen neugierig auf das Geschäftsmodell von ZRCL und stellten Kilian einige kritische Fragen. Roland Brack wollte wissen, was es mit dem komplexen Logo von ZRCL auf sich hat. Kilian erklärte, dass das Logo den Kreislauf symbolisiert (ZRCL – Circle oder Kreis), den ZRCL mit seinen Produkten verfolgt. Dieser Kreislauf spiegelt die Komplexität der Textilindustrie wider, in der oft nicht nachvollziehbar ist, woher die Kleidungsstücke kommen, wer sie hergestellt hat und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.

Trotz eines Umsatzes von 1,2 Millionen Franken im Jahr 2023 zeigten sich die Investoren skeptisch. Roland Brack sah für sich keine Expertise, um das Unternehmen voranzubringen, und stieg aus. Auch Felix Bertram und Anja Graf, die die Vision von ZRCL zwar interessant fanden, konnten sich nicht als Investoren in dem Projekt sehen. Lukas Speiser, der das Produkt zwar als hochwertig anerkannte, störte sich an der langen Entwicklungszeit und stieg ebenfalls aus.

Auch ohne Investment bleibt Kilian bei seinem Vorhaben, weiterhin mit ZRCL neue Massstäbe in der nachhaltigen Mode zu setzen und seine Vision einer fairen Textilindustrie zu verwirklichen.

Zwei Löwinnen und drei Löwen mit an Bord

Lighthouse Tech– Brillen für blinde und sehbehinderte Menschen: Andrea Moroni Stampa aus Inferiore, CTO von Lighthouse Tech, präsentierte eine interessante Innovation für blinde und sehbehinderte Menschen: Eine smarte Brille, die Hindernisse erkennt und den Träger mit Vibrationen warnt. Mit dieser Technologie können sehbehinderte Personen Hindernisse im Alltag besser umgehen und erhalten mehr Unabhängigkeit, da die Brille den weissen Stock oder den Blindenhund in bekannten Umgebungen wie dem eigenen Zuhause ersetzen kann.

Andrea startete seine Präsentation eindrucksvoll, indem er die Löwen und Löwinnen aufforderte, die Augen zu schliessen, um ihnen zu verdeutlichen, wie es ist, jeden Tag blind durch die Welt zu gehen. Die von Lighthouse Tech entwickelte Brille, die mit verschiedenen Sensoren ausgestattet ist, kann Hindernisse im Bereich von 140–160 Grad vor dem Träger erkennen und ihn mittels Vibrationen warnen. Die Stärke der Vibration lässt sich individuell einstellen. Während sie draussen zusammen mit einem Stock verwendet werden kann, ersetzt die Brille in geschützten Umgebungen den Stock vollständig.

Die Brille ist mehr als nur ein funktionales Hilfsmittel – sie ist auch modisch und alltagstauglich gestaltet. Laut Andrea war es wichtig, ein Produkt zu schaffen, das nicht nur technisch fortschrittlich, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Die Technologie hinter der Brille, die in der Schweiz entwickelt wurde, ist patentiert, was Nachahmungen erschwert. Lighthouse Tech plant zudem, die Software weiterzuentwickeln und künstliche Intelligenz in zukünftigen Versionen zu integrieren, um die Brille noch effektiver zu machen.

Die Firma, die ihren Sitz im Tessin hat, besteht derzeit aus einem kleinen Team von vier Personen, darunter zwei Designer und ein Sozialwissenschaftler. Andrea und sein Team suchten in der Höhle der Löwen 200.000 Franken für 2 % ihrer Firma, um das Geschäft weiter zu skalieren. Sie schätzen, dass weltweit rund 270 Millionen Menschen mit schweren bis mittelschweren Sehbehinderungen leben. Ihr anfänglicher Zielmarkt umfasst rund 1 Million Menschen, vor allem in Europa, Amerika und Asien.

Die Löwen und Löwinnen zeigten grosses Interesse an der Innovation. Bettina Hein und Felix Bertram wollten die Brillen testen und waren beeindruckt von der Funktionalität und dem Design. Auch Lukas Speiser und Nicole Büttner stellten viele Fragen zur Technologie, zur Zielgruppe und zur Vertriebsstrategie. Andrea erläuterte, dass Lighthouse Tech auf ein B2B-Modell setzt und eng mit Blindenvereinen sowie spezialisierten Optikern zusammenarbeitet, um die Brillen nicht nur zu vertreiben, sondern auch das End-Fitting für die Kunden sicherzustellen. Schliesslich forderten die Löwen Andrea auf, den Raum zu verlassen, um sich zu beraten. Nach kurzer Diskussion waren sie sich einig: Die Brille ist ein spannendes Produkt mit viel Potenzial. Sie machten Andrea ein gemeinsames Angebot von 200.000 Franken, allerdings für 4 % der Firma, statt der ursprünglich geforderten 2 %. Andrea nahm das Angebot erfreut an.

Nach dem Deal zeigte sich Andrea stolz auf die Zusammenarbeit mit den Investoren. Er möchte sich nun darauf konzentrieren, das Produkt weiterzuentwickeln und mit den Löwen sehbehinderten Menschen weltweit zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Zweifel und ein Investment

Drivemycar – Carsharing: Das Gründerteam von drivemycar – Fadel Bouhouch, Metin Kabay, Pascal Kienast und Jürg Burger aus Zürich – stellte sein Carsharing- und Mobilitätskonzept vor. Die vier Unternehmer haben im Juli 2023 ihre Plattform lanciert, die es ermöglicht, Autos in Zürich zu teilen. In nur wenigen Monaten konnten sie bereits 300 User und 35 Fahrzeuge gewinnen, die zusammen über 10.000 Kilometer zurückgelegt haben. Nun suchten sie nach einer Investition von 300.000 Franken für 8 % ihrer Firma.

Der Ansatz von drivemycar ist mehr als nur Carsharing. Die Gründer sehen ihre Plattform als umfassenden Dienstleister für Autofahrer. Mit ihrer „Drive Box“ bieten sie eine schlüssellose Übergabe der Fahrzeuge an, die nicht nur für Carsharing genutzt wird, sondern auch andere Dienstleistungen ermöglicht. So können Autohalter in Zukunft über die App ihr Fahrzeug zur MFK anmelden, zum Service oder zur Reinigung schicken.

Das Geschäftsmodell von drivemycar basiert auf einer fairen Aufteilung der Einnahmen: 70 % der Einnahmen gehen an den Fahrzeughalter, während die restlichen 30 % an drivemycar fliessen. Die Gründer betonen, dass sie auch auf Nachhaltigkeit setzen, indem sie Elektrofahrzeuge und Ladestationen in ihr Angebot einbinden, aber auch herkömmliche Fahrzeuge zulassen.

Trotz der innovativen Idee zeigten sich die Löwen skeptisch. Anja Graf interessierte sich besonders für die Logistik und fragte nach, wie die Fahrzeuge verfügbar gemacht werden. Die Gründer erklärten, dass die Autos auf den Parkplätzen der Halter verbleiben und von den Nutzern dort abgeholt und wieder zurückgebracht werden. Felix Bertram merkte jedoch an, dass sie einen Nachteil gegenüber anderen Carsharing-Anbietern hätten, da man das Auto nicht an einem anderen Ort abstellen könne. Die Gründer räumten ein, dass sie diese Möglichkeit aktuell nicht anbieten, aber in Zukunft erwägen, das Auto nach der Nutzung an einem anderen Ort abzuholen.

Roland Brack äusserte seine Zweifel. Auch Lukas Speiser zeigte sich kritisch und hinterfragte die finanzielle Nachhaltigkeit des Modells. Die Gründer erklärten, dass sie im Carsharing-Bereich bislang einen Umsatz von 50.000 Franken erzielt hätten, aber Lukas Speiser blieb überzeugt, dass das Carsharing-Geschäft nicht profitabel sei. Schliesslich stiegen alle Löwen aus. Anja Graf kritisierte, dass das Geschäftsmodell mehr Theorie als Praxis sei. Die vier Gründer mussten ohne Deal nach Hause gehen. Obwohl es kein Investment gab, bleiben die Gründer von drivemycar optimistisch und fest entschlossen, ihr Unternehmen weiter auszubauen.

Luke AG – Pflegeetiketten-Entferner: Stefan und Christoph Pabst aus Uitikon Waldegg, die Brüder hinter der Luke AG, stellten einen Pflegeetiketten-Entferner vor. Mit ihrer Idee wollen sie ein alltägliches Problem lösen, das viele Menschen nur zu gut kennen – die lästigen Pflegeetiketten in Kleidungsstücken. Diese Etiketten kratzen, kitzeln oder hängen unschön aus der Kleidung heraus, was dazu führt, dass über 60 % der Menschen im DACH-Raum die Etiketten regelmässig herausschneiden. Doch dieser Prozess ist oft ungenau, was zu fransenden Resten oder sogar Beschädigungen der Kleidung führen kann.

Die Lösung der Brüder ist Luke: Ein Handgerät, das Pflegeetiketten rückstandslos entfernt. Der Schneideprozess ist patentiert, und das Gerät ermöglicht eine saubere Entfernung der störenden Etiketten, ohne die Kleidung zu beschädigen. Doch das ist nicht alles. Mit der dazugehörigen Luke-App können Nutzer die Informationen der Pflegeetiketten digitalisieren und somit ihren gesamten Kleiderschrank in einer App verwalten. Diese App bietet nicht nur Pflegetipps, sondern ermöglicht auch den Nachkauf oder Weiterverkauf von Kleidungsstücken. Für Käufer des Luke-Geräts ist die App kostenlos, für andere Nutzer gibt es ein Abonnementmodell.

Um die Produktion zu starten und die Marke aufzubauen, suchten Stefan und Christoph 200.000 Franken für 8 % ihrer Firma. Sie zeigten den Löwen und Löwinnen, wie einfach das Gerät zu bedienen ist, und präsentierten ihr Vorserienmodell, das bereit für die Serienproduktion ist. Die Reaktionen der Löwen waren gemischt. Lukas Speiser lobte das kompakte Design des Luke-Geräts. Felix Bertram testete sogar das Produkt. Die Brüder erklärten, dass die Idee beim Zusammenlegen der Wäsche entstand und sie daraufhin Prototypen mit einem 3D-Drucker entwickelten. Nachdem sie positive Rückmeldungen von ihrem Umfeld erhalten hatten, beschlossen sie, das Produkt weiterzuentwickeln.

Roland Brack meinte, dass die Gründer zwei Geschäftsmodelle vermischen – das des Handgeräts und das der digitalen App – und dass diese nicht unbedingt zusammenpassen. Auch Felix Bertram hielt die Bewertung des Unternehmens für überambitioniert und stieg als Investor aus. Anja Graf lobte das Team, sagte jedoch, dass sie selbst kein Bedürfnis hätte, Pflegeetiketten zu entfernen, und schied ebenfalls aus. Jürg Schwarzenbach zeigte sich hin- und hergerissen, entschied sich jedoch, den Brüdern ein Angebot zu machen: 200.000 Franken, aber für 15 % der Firma statt der geforderten 8 %. Roland Brack bot sich zusätzlich als Vertriebspartner an, sah aber von einem Investment ab.

Die Gründer hielten das Angebot für fair und nahmen es an. Mit diesem Deal sichern sich Stefan und Christoph nicht nur das benötigte Kapital, sondern auch wertvolle Unterstützung für den Markteintritt von Luke. Nun steht dem Start der Serienproduktion und dem Aufbau der Marke nichts mehr im Weg.

Über 60 % der Menschen im DACH-Raum schneiden die Etiketten regelmässig heraus – Luke zeigt sich als die bessere Lösung. (Bild: CH Media)

Nullkommanull Deals, aber «Super Fancy»

Nullkommanull – Bouillon: Giuseppe Reveruzzi aus Kemptthal, der Gründer von Nullkommanull, präsentierte seine Bouillon aus reinem Gemüse und überzeugte die Löwen und Löwinnen mit dem Geschmack seines Produkts. Die Marke Nullkommanull, die Giuseppe 2015 gegründet hat, steht für hochwertige Convenience-Produkte ohne Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Soja, Hefe, Zucker sowie laktose- und glutenfrei. Zu den ersten Produkten, die er auf den Markt brachte, gehören Rind-, Geflügel- und Gemüsebouillon, die aus frischem, biologischem Gemüse und Fleisch aus der Schweiz hergestellt werden.

Die Geschichte von Nullkommanull begann als Hobby in Giuseppes eigener Küche, wo er abends die ersten Gläser produzierte und gleichzeitig Kunden akquirierte, die er bis heute beliefert. Nach anfänglichen Produktionsproblemen mit einem externen Hersteller, entschloss sich Giuseppe, selbst eine Küche zu mieten und die Produktion an Wochenenden wieder aufzunehmen. Schliesslich entschied er sich, seinen Job zu kündigen und sich vollkommen auf Nullkommanull zu konzentrieren. Heute produziert er an einem historischen Ort in Kemptthal, wo einst die ersten Bouillonwürfel von Maggi hergestellt wurden.

In der Show suchte Giuseppe 300.000 Franken für 5 % seiner Firma, um die Produktion zu optimieren, die Effizienz zu steigern und das Team weiter auszubauen. Die Löwen waren vom Geschmack der Gemüsebouillon begeistert und stimmten zu, dass sie sehr lecker sei. Giuseppe erklärte, dass er seine Produkte hauptsächlich in Bioläden, Reformhäusern, Metzgereien und Onlineshops verkauft.

Trotz eines Umsatzes von knapp 600.000 Franken im Jahr 2023 und Giuseppes ehrgeizigen Plänen, blieb es für die Löwen schwierig, sich als Investoren zu engagieren. Felix Bertram lobte das Produkt, entschied sich aber gegen ein Investment. Lukas Speiser schätzte den Geschmack, stieg aber ebenfalls aus. Jürg Schwarzenbach und Roland Brack sahen ebenfalls kein passendes Geschäftsmodell für sich und zogen sich zurück. Auch Nicole Büttner entschied sich schliesslich gegen eine Investition. Trotz des Lobes für die Qualität seiner Bouillon konnte Giuseppe Reveruzzi keinen Deal abschliessen.

Fountain – Getränkedispenser: Alexander und Luca Pfyffer, Cousins aus Zürich, haben mit ihrem Start-up fountain eine Lösung für das weltweit zunehmende Problem der Einwegplastikflaschen entwickelt. Die Getränkedispenser von fountain schliessen sie an das lokale Hahnenwasser an und ermöglichen Konsumenten, individuell angepasste Getränke zu erstellen – von Wasser mit Geschmack bis hin zu Getränken mit zusätzlichen Elektrolyten, sogar heisse Getränke wie Tee sind möglich. Diese Technologie soll die Mineralwasser- und Softgetränkeindustrie, die laut Alexander Pfyffer weltweit über 860 Milliarden Schweizer Franken umsetzt, revolutionieren.

Das Ziel von fountain ist es, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, indem der Dispenser nicht nur CO2-Emissionen um 80 % reduziert, sondern auch den Plastikmüll um 98 % verringert. Einwegflaschen gehören der Vergangenheit an, da das System direkt an das Leitungswasser angeschlossen wird. Für die Anbieter ist die Lösung nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch finanziell attraktiver, denn fountain ist im Betrieb 50 % günstiger als der Vertrieb über Einwegflaschen und Kühlschränke.

Fountain bietet die Möglichkeit, individuelle Getränke zu kreieren, die genau den Wünschen des Nutzers entsprechen: Kalt oder warm, mit Geschmack oder Zusatzstoffen wie Elektrolyten, je nach Bedarf. Diese Personalisierungsoption hebt fountain von der Konkurrenz ab und ist ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells, auf das sich die Gründer in Zukunft noch stärker konzentrieren wollen.

Bereits jetzt sind fünf fountain-Geräte im Einsatz, unter anderem bei Universitäten, Privatunternehmen und auf Events. Diese fünf Geräte haben schon über 20.000 Getränke ausgegeben und generieren pro Monat zwischen 300 und 900 Franken Umsatz pro Gerät. Das Geschäftsmodell basiert auf einem Abo-System: Die Kunden zahlen eine monatliche Grundgebühr von 250 Franken, zu der je nach Konsum zusätzliche Kosten für Aromen oder funktionelle Zusätze hinzukommen.

Mit einem Investment von 220.000 Schweizer Franken für 9 % der Firmenanteile wollen sie das Geschäft im kommenden Jahr deutlich ausbauen, 50 weitere Geräte installieren und einen Jahresumsatz von rund 550.000 Franken erzielen. Ihr langfristiges Ziel ist es, jährlich eine halbe Million Einwegflaschen zu vermeiden.

Trotz ihres Enthusiasmus und des klaren Konzepts konnten die Gründer keinen Investor für sich gewinnen. Roland Brack lobte die Idee als „super fancy“, und auch andere Investoren wie Felix Bertram und Tobias Reichmuth zeigten sich beeindruckt vom Produkt und den Gründern. Doch letztlich waren die Investoren nicht bereit, das geforderte Kapital in einer so frühen Phase des Unternehmens zu investieren. Vor allem Felix Bertram fand die Bewertung zu hoch und war skeptisch, ob das Team mit den geforderten 220.000 Franken auskommen würde, um das Wachstum zu finanzieren. Auch Lukas Speiser und Jürg Schwarzenbach stiegen aus.

Trotz der Absage der Investoren blieben die Gründer positiv. Sie sehen das Feedback als wertvollen Input und sind überzeugt, dass ihre Vision, den Getränkemarkt zu revolutionieren, nur eine Frage der Zeit ist.

Quelle: www.oneplus.ch

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