Drucker als Gefahr für die IT-Sicherheit in KMU

Cybersicherheitsbedrohungen wie Phishing oder Ransomware werden auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz zunehmend zu einem ernstzunehmenden Risiko. Immer öfter bilden vernetzte Multifunktionsdrucker (MFPs) dabei den Ausgangspunkt für IT-Sicherheitsvorfälle: Rund jedes vierte schweizerische KMU (27 Prozent) war bereits von Sicherheitsverletzungen betroffen, die über ein MFP erfolgt waren.

Der MFP als potenzielle Sicherheitslücke: Unzureichende Kenntnisse von Angestellten beim Thema Cybersicherheit verschärfen das Problem. (Bild: www.sharp.ch)

Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Sharp unter mehr als 500 IT-Entscheidern und -Beschaffungsverantwortlichen aus KMU verschiedener Branchen in der Schweiz.

Ungeschützte MFPs: Grund zur Sorge?

Die Bedrohungslage im Bereich MFPs wird durch die zunehmende Nutzung hybrider Arbeitsmodelle noch einmal verstärkt. Vor allem der oftmals mangelhafte Schutz von Netzwerkverbindungen sowie menschliches Fehlverhalten bereiten den befragten IT-Entscheidern dabei Kopfzerbrechen. Die Sicherheitsrisiken, die unmittelbar von ungeschützten MFPs ausgehen, sind jedoch nur für 6 Prozent der Befragten ein Grund zur Sorge. 17 Prozent aller Befragten geben an, dass ihr Unternehmen keinerlei druckerspezifische IT-Sicherheitsmassnahmen getroffen hat.

Black Box IT-Sicherheit: Mangelndes Know-how verschärft Risiko

Im Rahmen der Studie wurden die IT-Entscheider zudem zu ihrem Vertrauen in die Fähigkeit ihres Unternehmens, mit Sicherheitsrisiken angemessen umzugehen, befragt. Eine weitere Frage bezog sich auf mögliche Hindernisse, die aus Sicht der Verantwortlichen Investitionen in IT-Sicherheitsmassnahmen erschweren. Die zunehmende Verbreitung hybrider Arbeitsmodelle wird dabei von 28 Prozent der befragten KMU als Grund für erhöhte Sicherheitsbedenken genannt. Knapp ein Drittel (31 Prozent) zeigt sich besorgt angesichts der mangelnden Kenntnisse der Mitarbeiter in Sachen IT-Sicherheit.

Trotz dieser Bedenken befassen sich nur 29 Prozent der KMU im Rahmen von IT-Sicherheitsschulungen mit den besonderen Risiken durch hybrides Arbeiten. Und nur rund ein Viertel der Unternehmen schult seine Mitarbeiter hinsichtlich Drucker- (24 Prozent) und Scanner-Sicherheit (28 Prozent).

Mit wenig Aufwand zu mehr Sicherheit

„Fälle von Cyberkriminalität und IT-Sicherheitsvorfälle, die es in die Schlagzeilen schaffen, basieren oft auf technisch komplexen Angriffsmethoden und -vektoren. Für Entscheider in KMU sind jedoch die alltäglichen, potenziellen Risiken und Schwachstellen, die durch ungeschützte MFPs oder leichtfertiges Verhalten der eigenen Mitarbeiter entstehen, oftmals die relevanteren“, kommentiert Antonio Papalo, COO bei Sharp Electronics Schweiz, die Ergebnisse der Befragung.

„Wichtige erste Schritte für Unternehmen wären zum Beispiel, die Software ihrer Scanner und Drucker auf dem neuesten Stand zu halten und regelmässige Back-ups durchzuführen. Zudem sollten sie einheitliche Sicherheitsstandards für hybrid arbeitende Teams einführen und ihre Mitarbeiter für MFP-relevante Sicherheitsthemen sensibilisieren“, so Antonio Papalo weiter. „Das fängt zum Beispiel damit an, dass vertrauliche Ausdrucke und Kopien nicht unbeaufsichtigt im Ausgabefach des MFPs verbleiben oder ungesichert entsorgt werden dürfen. Es sind – neben mangelnden technischen Vorkehrungen – oftmals die vermeintlichen Lappalien, die das Risiko eines Datenverlusts oder Missbrauchs durch Unbefugte signifikant erhöhen. Eine Beratung durch Experten kann zusätzlich dabei unterstützen, die Sicherheitsstrategie langfristig und ganzheitlich zu gestalten, um die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.“

Quelle: www.sharp.ch

(Visited 78 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema