Freelancer sehen Krisenende erst 2021
Vom Corona-Lockdown besonders getroffen waren die Freischaffenden. Mittlerweile stabilisiert sich die Lage der Freelancer allerdings wieder etwas, etliche können sogar Neukunden verzeichnen, wie eine Befragung von freelancermap.de ergab.
Die immer noch kritische Lage unter Freelancern stabilisiert sich und zeigt im Juni leicht positive Tendenzen, so das freelancermap „Corona“ Freelancer-Barometer. Mit einem Ende der Krise rechnet die Mehrheit erst 2021 – frische Hoffnung macht aber u.a. das Neukundengeschäft.
Stabile Lage: Fast die Hälfte hat keine Existenzängste
Während im März noch der Großteil der IT-Freelancer mit Existenzängsten zu kämpfen hatte, weisen die Ergebnisse seit Beginn der Umfragen einen klaren Positivtrend nach. Fast die Hälfte aller Selbstständigen fühlt sich mittlerweile nicht mehr in ihrer beruflichen Existenz bedroht, nur noch knapp ein Drittel ist besorgt ob der unsicheren Lage.
Leicht abgenommen jedoch hat die Zahl der Freelancer, die höchstens noch sechs Monate überbrücken können, bevor sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten (Mai: 74 Prozent; Juni: 68 Prozent).
Jeder Zweite mit 50 Prozent des Normal-Umsatzes – Neukunden als Chance
Der Anteil derer, die derzeit noch mindestens die Hälfte ihres gewohnten Umsatzes erzielen, liegt bei 48 Prozent. Für die Krisenzeit ein beachtlicher Wert, dennoch gibt mittlerweile jeder Vierte an, keine Einnahmen zu generieren.
Speziell jetzt sind Freelancer in der Pflicht aktiv Akquise zu betreiben, denn Zusammenarbeiten mit Bestandskunden sind in diesen Tagen selten ausreichend, um sich finanziell über Wasser zu halten. Dass IT-Freelancer dieses Vorgehen umsetzen, zeigt sich daran, dass 52 Prozent der seit Krisenbeginn gewonnenen Aufträge auf bis dato neue Kunden zurückfallen. Gleichzeitig belegt diese Zahl auch, dass Unternehmen trotz Krise nach freien Experten suchen.
Auch ohne zweite Welle: IT-Freelancer sehen Ende der Krise erst 2021
Während sich in fast allen Bereichen Lockerungen eingestellt haben, sind Freelancer noch vorsichtig mit eigenen Geschäftsprognosen. Die Wenigsten gehen von einer schnellen Rückkehr zum Normalzustand aus. Nur 17 Prozent planen bereits für September mit dem gewohnten Projektgeschäft, die Mehrheit sieht das Ende der Krise erst ab Dezember. Tendenziell denken viele sogar, dass ihr Geschäft erst nach März des kommenden Jahres wieder so gut wie vor der Krise laufen wird.