KMU-Studie 2018: Wie viele KMU gibt es in der Schweiz?

Das Institut KMU-HSG und das Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen OBT AG haben die nunmehr sechste KMU-Studie herausgegeben. Ausgewertet wurden dafür die aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS). Den Fokus legt die KMU-Studie 2018 u.a. auch auf die Auswirkungen, welche die Aufhebung der Franken-Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank hatte.

Die Schweizer KMU spielen gemäss der KMU-Studie 2018 immer noch eine dominierende Rolle. Allerdings sind u.a. im Gross- und Detailhandel die Mitarbeitenden-Zahlen stark zurückgegangen. (Bild: Fotolia.com)

Die Schweizer KMU-Studie 2018 mit den vom BfS im Jahr 2015 erhobenen Zahlen zeigt, dass die KMU die Schweizer Unternehmenslandschaft zahlenmässig weiterhin dominieren. Insbesondere die Anzahl der Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden ist enorm. Sie machen fast 90% aller Betriebe aus und beschäftigen über 23% aller Mitarbeitenden. Ein vertiefter Blick in die kleinsten Firmen zeigt: Zwar arbeiten in Ein-Personen-Firmen «nur» 5% aller Beschäftigten, doch machen sie die Hälfte aller Firmen aus.

Anzahl Unternehmen nach Unternehmensgrösse 2015 (Daten des BfS, 2017b, Tabelle: OBT / KMU-HSG)

KMU ist nicht gleich KMU

Trotz ihrer Dominanz wäre es falsch, alle KMU in einen Topf zu werfen. Es gibt trotz ähnlicher Unternehmensgrössen gewaltige Unterschiede. So zählen der Coiffeur, die Bäckerei, der Malerbetrieb oder die Werbeagentur um die Ecke genauso zu den KMU wie hochtechnologische Weltmarktführer in der Medizinaltechnik oder der Drohnenherstellung. Deshalb sind auch die Unterschiede in den Branchen gross, wobei in jeder Branche und jedem Kanton Kleinstunternehmen tätig sind. Dies ist – bezogen auf frühere Untersuchungen – erneut ein zentraler Befund der KMU-Studie 2018.

Mitarbeiterrückgang in verschiedenen Branchen

2015 war das erste Jahr nach der Aufhebung der Franken-Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank. Welchen Effekt hatte diese Massnahme auf die KMU-Zahlen? Die KMU-Studie 2018 zeigt: Kurzfristig waren die Auswirkungen auf die Betriebe unterschiedlich und stark branchenabhängig. Insbesondere Branchen wie die Uhrenbranche, die Käse- und Teigwarenhersteller sowie der Gross- und Detailhandel verzeichneten im Jahr 2015 einen starken Mitarbeiterrückgang, der überdurchschnittlich im Vergleich zu den Vorjahren war.

Quellen: www.obt.ch/kmu-zahlen bzw. www.kmu.unisg.ch/kmu-zahlen

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