Die fünf Persönlichkeitstypen der Generation Y

Arbeiten, um zu leben – nicht umgekehrt: Sage, Anbieter von integrierten Buchhaltungs-, Lohnabrechnungs- und Bezahlsystemen, hat eine globale Studie in 16 Ländern durchgeführt, in der die Generation Y – die heute 18- bis 34-Jährigen – zu ihren Einstellungen und Motiven befragt wurden. Zusammengefasst sind junge Entrepreneure von dem Wunsch geleitet, unabhängig zu sein, sozial Gutes zu tun und in der Arbeit glücklich zu sein. Die Studie "Walk With Me" identifiziert fünf unterschiedliche Persönlichkeitstypen. In der Schweiz sind bei Jungunternehmern die Realisten und Abenteuerlustigen am stärksten vertreten.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung. (Sage Infografik)

Junge Unternehmer werden vom Wunsch nach Unabhängigkeit, dem Glauben an soziale Veränderungen und vom Engagement für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden angetrieben. Die Studie zeigt, wie die ambitionierte Generation umworben, engagiert und ins Business eingebunden wird. Einige Ergebnisse im Einzelnen:

  • 61% verzichten auf Profit, um ihren Werten treu zu bleiben – sogar 78% in Südafrika, 71% in den USA und 72% in Singapur.
  • 66% sagen, Leben gehe der Arbeit vor, mit den grössten Unterschieden in Spanien (79% gegenüber 21%), Portugal (75% gegenüber 25%), Schweiz und Frankreich (65% gegenüber 35%).
  • Ein Drittel der Befragten (34%) werden eher von dem Wunsch angetrieben, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen, als Geld verdienen zu wollen (21%).
  • Soziales Handeln ist vor allem Befragten in Südafrika (80%) und Brasilien (81%) wichtig.

Diese Ergebnisse gehen auf den „Walk With Me Report“ von Sage zurück, der weltweit die Charakterzüge, Verhaltensweisen und Einstellungen der Y-Generation untersuchte.

5 Persönlichkeitstypen identifiziert

Entgegen gängigen Verallgemeinerungen über das Verhalten dieser Generation zeigt die Studie, dass Jungunternehmer unterschiedliche Merkmale aufweisen, die sie in fünf verschiedene, auf den Arbeitsplatz bezogene Persönlichkeitstypen gliedern lassen. Wie die Studie zeigt, sind in der Schweiz die Realisten (The Real Worlders) und die Abenteuerlustigen (The Thrill Seekers) bei den jungen Unternehmern am stärksten vertreten:

  • Die prinzipientreuen Planer (The Principled Planners) – sehr methodisch in ihrer Herangehensweise, planen sie gerne und sorgfältig ihren Erfolg. Sie haben eine ehrgeizige Ader, nehmen nichts für bare Münze und stellen immer viele Fragen.
  • Die Technikgetriebenen (The Driven Techies) – lieben ihre Arbeit und ertragen es nicht, nur herumzusitzen und Däumchen zu drehen, sie vertrauen auf die Kraft und Effizienz von innovativer Technologie, um immer einen Schritt weiter als die Konkurrenz zu sein. Sie glauben fest daran, dass die Technologie es ihnen ermöglicht, ihre bestehenden und künftigen Kunden gezielt anzusprechen.
  • Die instinktiven Forscher (The Instinctive Explorers) – sind unbekümmert, lieben das Ungewisse und das Entdecken von unerforschtem Terrain. Sie vertrauen auf ihr Bauchgefühl und beweisen Standhaftigkeit. Ein modernes Image ist ihnen sehr wichtig, ebenso, ein Vermächtnis zu hinterlassen, durch das sie unvergessen bleiben.
  • Die Realisten (The Real Worlders) – sind ideenreich, vertrauen aber meist auf Technologie, um erfolgreich zu sein. Wenn sie sich entscheiden müssen, setzen sie mal auf ihr Bauchgefühl, mal auf Methodik.
  • Die Abenteuerlustigen (The Thrill Seekers ) – schnell gelangweilt, suchen sie stets die nächste Herausforderung. Sie kümmern sich nicht um Äusserlichkeiten. Sie arbeiten am besten für sich und glauben, dass der soziale Effekt der Arbeit überbewertet wird.

Etwas bewegen wollen

Zu den weiteren Ergebnissen der Studie zählt auch der Wunsch, etwas zu bewegen. Soziales Handeln ist im Ländervergleich vor allem für Jungunternehmer in Südafrika (80%) und Brasilien (81%) wichtig. Befragte in der Schweiz (24%), in Australien (20%) und in Frankreich (19%) geben an, dass sie vor allem die Zufriedenheit der Mitarbeitenden antreibt, während 34% angeben, dass sie ihr Unternehmen vor allem deshalb gegründet haben, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Wenn es um die Work-Life-Balance geht, bewerten 66% Leben wichtiger als Arbeit. In der Schweiz sind es 65%. Für Befragte in Brasilien (71%), Australien (70%), Belgien (70%), Singapur (73%) und der Schweiz (70%) ist eine Verringerung der für Arbeit aufgewendeten Stunden und ein früher Ruhestand wichtig.

Über alle Länder betrachtet gehen 62% davon aus, ein „Serienunternehmer“ zu sein und mehr als ein Unternehmen zu gründen – 52% sagen das, weil sie viele Ideen haben, die sie mit der Welt teilen wollen. 33 % der in der Schweiz befragten Personen sagen, dass sie nur ein Unternehmen starten werden. 67 % stellen sich vor, während ihres Lebens mehr als ein Unternehmen zu gründen.

Generation Y: Alles andere als homogen

„Unternehmer der Generation Y spielen in der Start-up-Wirtschaft eine grosse Rolle und verändern den modernen Arbeitsplatz in hohem Tempo”, erklärt Stephen Kelly, Geschäftsführer von Sage. „Doch man kann sie nicht zu einem homogenen Stereotyp zusammenfassen. Unsere Studie zeigt, dass sie in verschiedene Lager unterteilt werden können, mit jeweils eigenen Hoffnungen, Ängsten, Anliegen und Arbeitsweisen. Sie werden unsere nächste Generation an Geschäftsleuten sein, die Helden der Wirtschaft; und das Verständnis dafür, wie sie ticken, kommt uns allen in Zukunft zugute. Das gilt für die Menschen, die mit ihnen Geschäfte machen wollen, ihre Produkte kaufen wollen, sie einstellen oder Strategien entwickeln wollen, die ihnen helfen, zu wachsen.“

Quelle: Sage Schweiz

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