Internationale Karrieren: Die Schweiz ist nicht (mehr) so beliebt
Deutschland, Grossbritannien und Frankreich führen die Liste der Länder an, die europäische Arbeitnehmer für internationale Karrieren ins Auge fassen. Die Schweiz liegt auf der Beliebtheitsskala auf Rang 4.
Die europäischen Arbeitnehmer haben einen starken Appetit auf internationale Arbeit bzw. internationale Karrieren. Fast drei Viertel (74%) würden laut Recherche von ADP® erwägen, in einem anderen Land zu arbeiten, um Karrierechancen wahrzunehmen. Für die Studie mit dem Titel „Die Arbeitnehmersicht in Europa 2017“ wurden fast 10‘000 Beschäftigte in ganz Europa befragt, was sie über die Zukunft der Arbeit, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und das Talentmanagement denken.
Schweiz auf Platz 4
Deutschland (21%), Grossbritannien (15%) und Frankreich (12%) führen die Liste der wünschenswertesten Arbeitsorte an, während Nordamerika überraschenderweise viel weiter unten auf Platz 12 der Liste zu finden ist.
- Deutschland
- Grossbritannien
- Frankreich
- Schweiz
- Österreich
- Belgien
- Spanien
- Norwegen
- Niederlande
- Italien
- Schweden
- Nordamerika
- Irland
- Dänemark
- Luxemburg
- Finnland
- Portugal
- Russland
- Asien Pazifik
- Island
Was macht die Top-Länder so ansprechend?
Trotz ihrer Beliebtheit für internationale Karrieren sind Deutschland, Grossbritannien und Frankreich nicht besonders stark in den Bereichen, die in der Studie abgefragt wurden, wie Kompetenzen und Entwicklung, flexible Arbeitsmöglichkeiten und Stress am Arbeitsplatz. In der Tat könnten Arbeitnehmer laut der Studie ein ausgeglicheneres Leben und interessantere Möglichkeiten in Ländern haben, die nicht die Liste anführen. Stattdessen wirken sich bereits vorhandene Wahrnehmungen des Landes, wirtschaftliche Stabilität, Distanz vom Heimatland und Sprachkenntnisse stärker auf die Präferenz aus. Beschäftigte, die am meisten daran interessiert sind, im Ausland zu arbeiten (Polen, Spanien und Italien), sind auch diejenigen, die angeben, dass es wichtig ist, seine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Will jedes Talent Grenzen überschreiten?
Trotz des überwältigenden Interesses auf dem gesamten Kontinent an internationaler Arbeit, würden über ein Viertel der Beschäftigten (26%) niemals im Ausland arbeiten. Bezeichnenderweise gibt es einen deutlichen Meinungsunterschied zwischen Männern und Frauen, wobei 18% bzw. 36% nicht im Ausland arbeiten wollen würden. Interessanterweise sind französische (46%) und britische (43%) Angestellte am wenigsten daran interessiert, im Ausland zu arbeiten. Die Ergebnisse zeigen auch eine zu erwartende Tendenz von jüngeren Arbeitern, die eher im Ausland arbeiten würden. Erstaunliche 87% der 16- bis 24-Jährigen wären interessiert, Karrierechancen im Ausland zu verfolgen, im Gegensatz zu nur 56% der über 55-Jährigen.
Internationaler Kampf um Talente
Sebastien Moyon, Service Delivery Director bei ADP Switzerland, sagt: „Es ist offensichtlich, dass Europa Appetit auf internationale Arbeit hat. Der Kampf um Talente und die sich weitenden Qualifikationsunterschiede sind Herausforderungen, die sich über den ganzen Kontinent erstrecken. Es ist essentiell, dass Unternehmen in Erwägung ziehen, sich an eine internationalere Belegschaft anzupassen. Die Förderung der grenzüberschreitenden Entwicklung von Talenten und die Beschäftigung von Menschen mit verschiedenen Hintergründen, ist wichtig, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können. Wenn Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und potentielle Talente berücksichtigen, werden sie die Vorteile einer engagierten und optimistischen Belegschaft ernten können.
Für weitere Informationen besuchen Sie www.adp.ch