BGM in KMU: Das geht!
Der Vorbehalt, ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) würde in erster Linie viel Aufwand verursachen und zu wenig Nutzen bringen, hält sich bei KMUs hartnäckig. Die Fröhlich Architektur AG in Bäch (SZ) tritt den Gegenbeweis an.
Das Architekturbüro ist seit August 2017 mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz ausgezeichnet. «Wir sind das erste Architekturbüro im Kanton Schwyz und momentan der kleinste Betrieb in der Schweiz, der diese Auszeichnung erhalten hat», erzählt Inhaber Mathias Fröhlich. Was war der Auslöser für dieses umfassende BGM-Engagement?
Pragmatischer Start
2014 war Mathias Fröhlich mit dem krankheitsbedingten Komplettausfall eines Projektleiters und der Geschäftsleitungsassistentin konfrontiert. Ein schwer kompensierbarer Verlust mit dem Risiko weiterer Ausfälle aufgrund einer permanenten Überlastung der verbleibenden Mitarbeitenden. Für den Unternehmer war klar, dass präventiv etwas für die Gesundheit seines Teams getan werden musste. Die passende Unterstützung fand er mit seiner neuen Geschäftsleitungsassistentin und BGM-Verantwortlichen Nadine Martig. Mathias Fröhlich zu den Anfängen: «Wir sind das Thema sehr pragmatisch mit für alle Beteiligten plausiblen Massnahmen angegangen. Dazu gehörten eine Ernährungs- und Ergonomieberatung sowie Team-Workshops. Diese Massnahmen haben sich so gut bewährt, dass sie seitdem fest zu unserem BGM gehören.»
Messbare Wirkung
Für den professionellen Aufbau ihres systematischen BGM setzt Fröhlich Architektur seit 2014 auf die validierten Tools und die Kompetenz von Gesundheitsförderung Schweiz. Eine Partnerschaft, die sich bewährt. Damit verknüpft fiel die Entscheidung, sich als «Friendly Work Space» zertifizieren zu lassen. Mathias Fröhlich setzte so ein klares Signal, dass ihm als KMU-Unternehmer die Gesundheit seiner
Mitarbeitenden ein nachhaltiges Anliegen ist. Dazu gehört auch eine jährliche BGM-Wirkungskontrolle mittels Friendly Work Space (FWS) Job-Stress-Analysis, der digitalen Mitarbeitendenbefragung von Gesundheitsförderung Schweiz. «Das ist auch eine perfekte Erstorientierung für den Einstieg ins BGM, weshalb ich sie jedem KMU empfehle», betont Fröhlich.
Mit BGM besser durch die Krise
2018 geriet Fröhlich Architektur in eine ernste wirtschaftliche Krise. «Dank unserer BGM-Massnahmen waren wir zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut sensibilisiert, in dieser extremen Belastungsphase auf die eigene Gesundheit und die unserer Kolleginnen und Kollegen zu achten. Ängste, Sorgen, Kritik etc. wurden und werden offen thematisiert. Der daraus gestärkte Teamzusammenhalt und die hohe Loyalität der Mitarbeitenden haben entscheidend dazu beigetragen, diese Krise zu überstehen. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck haben wir das Corona-Jahr 2020 gut im Griff gehabt. Deshalb steht für mich ausser Frage: Ein systematisches BGM lohnt sich – und für KMUs ganz besonders», lautet das Fazit von Mathias Fröhlich.
Hintergrund: BGM in KMUs
Die Fröhlich Architektur AG (www.froehlicharchitektur.ch) hat ihren Sitz in Bäch (SZ) und Zürich. Inhaber Mathias Fröhlich und sein gut 20-köpfiges hochqualifiziertes Team widmen sich mit breiter Berufserfahrung und Begeisterung der Gestaltung von wertvollem Lebensraum. Die 2015 von Mathias Fröhlich gegründete Fröhlich Generalunternehmung AG bietet ergänzend zu den Architekturleistungen auch sämtliche GU/TU- und Immobiliendienstleistungen an.
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine privatrechtliche, von Kantonen und Versicherern getragene Stiftung. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit. Dazu gehört auch die Unterstützung von Unternehmen beim Aufbau eines BGM. KMUs, die davon profitieren wollen, ermöglicht Gesundheitsförderung Schweiz noch bis 31. März 2021 mittels Anteilsfinanzierung einen einfachen und kostengünstigen Einstieg ins BGM.
> Mehr Details unter www.friendlyworkspace.ch/anteilsfinanzierung