Bildschirmbrillen – für die Arbeit vor dem Monitor

Bildschirmarbeit ist anstrengend für die Augen. Spezielle Bildschirmbrillen können helfen, die Augen zu entlasten. Was beim Kauf einer solchen Brille zu beachten ist, zeigt der folgende Artikel.

Bildschirmbrillen können helfen, die Arbeit am Computer für die Augen angenehmer zu machen. (Bild: Tero Vesalainen / shutterstock.com)

Jeder Mensch verbringt im heutigen Zeitalter täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm. Egal, ob Laptop, PC, Tablet oder Smartphone, ständig sind Sie von digitalen Geräten umgeben. Und für das menschliche Auge bedeutet das besonders eins: Stress. Viele Personen, die beruflich auf Laptop und PC angewiesen sind, klagen über trockene Augen. All diese Symptome gehören für sie zum Alltag:

  • Juckreiz
  • Brennen
  • Fremdkörpergefühl
  • Rötungen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Doch spezielle Bildschirmbrillen gelten als die Lösung.

Warum ist der Bildschirm so schädlich für das Auge?

Von den negativen Folgen der Arbeit vor dem Bildschirm ist jede Altersgruppe betroffen. Forscher haben herausgefunden, dass die häufig kurze Distanz zwischen Auge und Monitor bereits bei jungen Menschen zu Kurzsichtigkeit führen kann. Das menschliche Sehorgan entwickelt sich nämlich noch bis zum 30. Lebensjahr und genau diese Entwicklung wird durch die digitale Umgebung negativ beeinflusst.

Sehdefizite fallen durch die Bildschirmarbeit ausserdem schneller auf. Die Linse kann ab einem Alter von circa 40 Jahren Entfernungswechsel nicht mehr in der gleichen Geschwindigkeit verarbeiten wie zum Beispiel im Alter von 20 Jahren. Vor dem PC ist Ihr Auge allerdings die ganze Zeit mit verschiedenen Entfernungen konfrontiert: Vom Bildschirm zur Tastatur zum Kollegen am anderen Tisch und wieder zurück. Viele Berufstätige, die am Schreibtisch sitzen, neigen dann zum Nach-Vorne-Beugen, um besser zu sehen. Das wiederum kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen oder sogar zu Haltungsschäden führen.

Bildschirmbrillen helfen: Was Sie beachten sollten

Diese speziellen Sehhilfen sind auf kurze Sehentfernungen und schnelle Blickwechsel ausgerichtet, perfekt für die Arbeit vor dem Monitor. Ein paar Dinge sollten Sie beim Kauf einer solchen Bildschirmbrille allerdings unbedingt beachten.

  • Die Fassung:
    Natürlich wählen Sie Ihre Brillenfassung abhängig vom Design, für eine Bildschirmbrille ist eine gewisse Scheibenhöhe aber unabdingbar. Denn die besonderen Gläser werden ähnlich wie bei einer Gleitsichtbrille speziell geschliffen. Dadurch ergeben sich verschiedene Sehzonen. Im grössten Bereich sehen Sie dann alles im Abstand von ungefähr 50 Zentimetern scharf, was der Entfernung zum Bildschirm entspricht. Am oberen Rand werden Kollegen und Ihre Umgebung deutlich sichtbar, also alles, was etwas weiter entfernt ist. Im Gegensatz dazu wird am unteren Rand der Gläser alles in direkter Nähe scharf, besonders also die Tastatur und der Schreibtisch. Selbstverständlich muss die Bildschirmbrille auch bequem sitzen, Sie tragen sie schliesslich acht Stunden täglich.
  • Die Gläser:
    Bei den Gläsern können Sie sich zwischen Glas und Kunststoff entscheiden. Aus beiden Materialien lassen sich Bildschirmbrillengläser fertigen, die Entscheidung ist letztendlich Geschmackssache. Ähnlich wie bei einer Gleitsichtbrille kann es unabhängig von der Materialwahl ein wenig dauern, bis sich die Augen an die neue Bildschirmbrille gewöhnt haben. Brillengläser aus Kunststoff sind in jedem Fall leichter und deshalb angenehmer zu tragen als das Pendant aus Glas. Machen Sie sich keine Sorgen, dass die Kunststoffvariante sofort mit Kratzern übersät ist. Dank moderner Techniken gehört das Problem schnell zerkratzter Kunststoffgläser der Vergangenheit an. Experten empfehlen heute nur noch in besonders staubigen Arbeitsumfeldern Glas in Bildschirmbrillen, zum Beispiel auf dem Bau oder in Produktionshallen.
  • Auf jeden Fall entspiegelt:
    Die Gläser Ihrer Bildschirmbrille sollten unbedingt entspiegelt sein. Die vielen verschiedenen Lichtquellen im Büro würden Sie ansonsten nur ablenken und stören. Wer mag, kann sich zur Kontraststeigerung auch leicht getönte Gläser in die Bildschirmbrille einsetzen lassen. Die verschiedenen Tönungsvarianten können Sie beim Optiker ganz einfach ausprobieren.

Kosten werden häufig übernommen

Gemäss Wegleitung zur Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz gehen Kosten für Schutz- und Vorsorgemassnahmen, insbesondere jene für die Schulung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und alle anderen, die aus angeordneten Massnahmen entstehen, zu Lasten des Arbeitgebers. Ist dieser Punkt erfüllt, übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für Ihre Bildschirmbrille. Anders in Deutschland: Dort können Sie von einem Optiker bestätigen lassen, dass Sie eine spezielle Bildschirmbrille für die Computerarbeit benötigen. Ist das der Fall, dann ist Ihr Arbeitgeber nach § 3 des deutschen Arbeitsschutzgesetzes verpflichtet, sich der Kosten dieser Bildschirmbrille anzunehmen.

Dieser Artikel basiert auf den Informationen zur Anatomie des Auges, die auf fielmann.ch zu finden sind. Die Fielmann AG ist Marktführer auf dem Gebiet Augenoptik für Verbraucher und betreibt über 700 Filialen in Europa.

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