Trockene Augen: Was tun?
Ihre Augen tränen und brennen. Blinzeln ist plötzlich schmerzhaft, als hätten Sie Sandkörner in den Augen. Dies alles sind mögliche Symptome für Trockene Augen. Nach Angabe von Augenärzten ist jeder Fünfte heute davon betroffen; insbesondere Personen, die täglich am Bildschirm arbeiten.
PC, Tablets, TV und Smartphones sind in unserem beruflichen und privaten Leben allgegenwärtig. Die Folge: Immer mehr Menschen haben Trockene Augen. Wir blicken mit konzentriertem, starrem Blick auf die grossen und kleinen Bildschirme und verlernen dabei das Blinzeln. Das regelmässige, kurze Schliessen der Augen ist aber wichtig für die Bildung von Tränenflüssigkeit. Besonders im Herbst und Winter verschärft sich die Problematik, da die beheizten, trockenen Räume die Symptome zusätzlich verstärken.
Wie entstehen Trockene Augen?
Unsere Tränenflüssigkeit besteht aus einem wässrigen und einem fettigen Teil. Meistens liegt beim Trockenen Auge die Ursache im fehlenden fettigen Teil. Eine zentrale Rolle bei der Bildung von Tränenflüssigkeit spielen die sogenannten Meibom-Drüsen. Sie produzieren die Lipidschicht – den fettigen Teil – des Tränenfilms, die dafür sorgt, dass der wässrige Teil der Tränen nicht verdunstet. Im Falle von Trockenen Augen funktionieren diese Drüsen oftmals nicht mehr richtig oder sind ganz verkümmert, wodurch das Tränenwasser verdunstet. Wer trotz dieses Umstands weiterhin zu selten blinzelt und trockener Luft ausgesetzt ist, verstärkt die Symptome immer weiter. Hornhaut und Bindehaut trocknen aus, obwohl Tränen fliessen.
Die Behandlungsmethoden
Zu Beginn ist es wichtig, sich einzugestehen, dass man ein gesundheitliches Problem hat und einen Augenarzt aufsuchen sollte. Dieser erstellt eine Diagnose, um die Symptome und die Ursachen eindeutig zuordnen zu können. Der erste Schritt sind meistens Augentropfen, Gels oder Salben, die den mangelnden Tränenfilm ausgleichen. Oftmals bewirken diese Massnahmen bei den Betroffenen schon eine deutliche Erleichterung. Reicht dies nicht, verfügen z. B. die Pallas Kliniken über ein medizinisches Behandlungsgerät namens «LipiFlow». Dieses setzt bei der Ursache des Problems an. Die Kombination aus Augenmassage und Wärme verbessert den Tränenfluss, und die verstopften Meibom-Drüsen werden wieder aktiviert. Dies kann entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beitragen. Es lohnt sich, die Behandlung früh genug zu beginnen, damit die Drüsen rechtzeitig wieder aktiviert werden können. Unbehandelt kann das Krankheitsbild zu Entzündungen und Hornhautschäden führen.
Das können Sie selbst tun
Um Trockene Augen zu vermeiden oder zu lindern, können Sie folgendes unternehmen – auch an Ihrem Arbeitsplatz:
Augen schliessen: Schliessen Sie die Augen ganz entspannt, sodass sich Ober- und Unterlid berühren. Halten Sie die Augen zwei Sekunden so geschlossen. Nun kneifen Sie die Augen richtig fest zusammen und zählen langsam bis zwei. Jetzt öffnen Sie die Augen und zählen wiederum langsam bis zwei.
Warme Umschläge: Legen Sie für fünf Minuten warme, feuchte Kompressen auf die geschlossenen Lider (Abb. 1). Durch die Wärme verflüssigen sich verdickte Drüsensekrete.
Augenmassage: Massieren Sie mit dem Zeigefinger das Oberlid von oben nach unten und das Unterlid von unten nach oben (Abb. 2). Dadurch werden die Talgdrüsen ausgepresst.
Reinigung des Lidrandes: Ziehen Sie das Unterlid mit dem Zeigefinger vom Augapfel nach unten. Reiben Sie vorsichtig mit einem mit warmem Wasser angefeuchteten Wattestäbchen über die Lidkante (siehe Abb. 3). Am Oberlid ist es schwierig, dies alleine durchzuführen. Riskieren Sie keine Verletzung mit dem Stäbchen; fragen Sie jemanden um Hilfe.
Ferner: Vermeiden Sie trockene Raumluft resp. sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit. Beim Autofahren sollten Sie zudem das Gebläse nie direkt auf die Augen richten.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit den Pallas Kliniken, einer schweizweit tätigen Klinikgruppe, spezialisiert auf die Fachbereiche Augenheilkunde, Augenlaser, Dermatologie, Venenheilkunde sowie Plastische Chirurgie. www.pallas-kliniken.ch