Mit einer Lärmstrategie die Lebensqualität verbessern

Vielerorts wachsen die Ballungszentren, die Entwicklung in den städtischen Quartieren schreitet voran. Damit die hohe Lebensqualität erhalten bleibt, braucht es einen wirkungsvollen Lärmschutz. Die Stadt Zürich arbeitet deshalb mit einer Lärmschutzstrategie.

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In den nächsten 20 Jahren wird die Bevölkerungszahl in der Stadt Zürich von heute mehr als 435’000 auf über eine halbe Million anwachsen. Der heutige Bauboom wird also weiter zunehmen und damit steigt auch das Risiko zusätzlicher Lärmbelastung. Klar ist: Lärm beeinträchtigt die Lebens- und Umweltqualität. Gemäss Angaben leben und arbeiten bereits heute etwa ein Drittel der Zürcher Bevölkerung in Gebäuden, die übermässigem Strassenverkehrslärm ausgesetzt sind. Daneben existieren weitere Lärmquellen. Nebst Baustellen und dem Gewerbe sind es auch Veranstaltungen. Insbesondere der Trend hin zu einer 24-Stunden-Gesellschaft läuft dem Faktor Ruhe zuwider.

Lärmschutz in der wachsenden Stadt

Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten und auch die Gesundheit der hier lebenden Menschen zu erhalten, fokussiert die Stadt Zürich in ihrer Lärmschutzstrategie auf drei Bereiche mit grossem Wirkungspotenzial: Strassenverkehrslärm, Lärmvorsorge beim Planen und Bauen sowie Alltagslärm. Die Strategie definiert Ziele und Leitprinzipien, legt die Handlungsfelder fest und adressiert die wichtigsten Akteurinnen und Akteure. «Guter Lärmschutz ist ein Schlüsselfaktor für die Lebensqualität in unserer Stadt», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements. «Die Lärmschutzstrategie strebt einen Interessensausgleich zwischen lebendiger Stadt und Ruhebedürfnissen der Bevölkerung an». Die neue Strategie benennt bestehende Zielkonflikte und schlägt Lösungen vor.

Verbindlichen Absenkpfad verfolgen und Synergien nutzen

In der Stadt bestehen sowohl Handlungsbedarf als auch Potenzial beim Lärmschutz im Strassenverkehr. Zusätzlich zum Ziel des Projektes Stadtverkehr 2025, das den Anteil von ÖV, Fuss- und Veloverkehr am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen versucht, sollen vor allem weitere Massnahmen an der Quelle Abhilfe schaffen. Die Wirkungsanalyse zeige, dass die Kombination aus Temporeduktion, neuen Belägen, leisen Reifen sowie Elektromobilität einen klaren Rückgang bei der Anzahl übermässig lärmbelasteter Personen bewirken könne, heisst es bei der Stadt. Die Lärmschutzstrategie wolle dieses Potenzial über einen – noch zu definierenden – Absenkpfad nutzen.

Der Lärmschutz soll zudem verstärkt von der Siedlungs- und Nutzungsplanung über alle Planungsebenen bis hin zu den Bauprojekten einfliessen. Denn die Siedlungsentwicklung nach innen dürfe nicht zu einer Verschlechterung bei der Lärmsituation für Bewohnerinnen und Bewohner führen. Auch für diesen Bereich – die Lärmvorsorge beim Planen und Bauen – macht die städtische Strategie Vorgaben. Zum Alltagslärm gehören wie genannt Immissionen durch die Ausgehszene oder Veranstaltungen. Wichtig sei der Stadt, dass die zunehmend stärker durchmischten Nutzungen nicht zu mehr Lärmklagen führen, betont sie.

Interessenkonflikten soll mit den im Strategieschwerpunkt Nachtleben erarbeiteten und bewährten Massnahmen und mit neuen Ansätzen begegnet werden, um das Bedürfnis nach einer lebendigen Stadt mit demjenigen nach Ruhe in Einklang zu bringen.

Hier geht’s zur Lärmschutzstrategie und weiteren Informationen.

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