Stellensuche: Schweizer sind nur teilweise zuversichtlich

Die Zuversicht der Schweizer liegt mit 51 Prozent knapp über dem europäischen Durchschnitt (49%) und ist etwas höher als die der Stellensuchenden in Österreich, Frankreich oder Italien – unterstreicht die aktuelle Studie der PageGroup, eben erschienen unter dem Titel „Confidence Index (April – Juni 2016)“.

Rund die Hälfte der Schweizer Stellensuchenden erwarten, dass sich ihr Aufgabenbereich in den nächsten Monaten positiv verändern wird. (Bild: depositphotos)

Jedes Quartal werden mindestens 900 Schweizer Kandidaten durch die PageGroup befragt. Gemäss dem PageGroup Confidence Index blicken schwedische Stellensuchende am zuversichtlichsten in die eigene berufliche Zukunft. Darauf folgen deutsche Kandidaten. Die zwischen April und Juni erhobene Studie zeigt auf, dass bei Schweizer Stellensuchenden seit dem „Frankenschock“ und den darauf folgenden wirtschaftlichen Auswirkungen die eigenen Erwartungen gesunken sind. Einige Resultate:

  • 49% erwarten, dass sich ihr Aufgabenbereich in den nächsten Monaten positiv verändern wird – 53% in der Deutschschweiz, 48% in der Westschweiz.
  • Zwei Drittel (65%) erwarten, dass sich ihre Work-Life Balance verschlechtern wird. Damit sind Schweizer Stellensuchende unter 30 Jahren pessimistischer als der Rest Kontinentaleuropas.

Lediglich 38% der Schweizer Kandidaten unter 30 Jahren erwarten diesbezüglich eine Verbesserung, in Deutschland sind es hingegen 48%. Die Mehrheit der Schweizer (58%) erwartet keine Gehaltserhöhung innert Jahresfrist – im Vorjahr waren es 55%. Verglichen mit dem europäischen Durchschnitt (37%) sind jedoch Schweizer Stellensuchende zuversichtlicher im Hinblick auf die Entwicklung der eigenen Kompetenzen (41%).

„Wer Stellen sucht, der findet“

Beinahe die Hälfte der Schweizer Kandidaten sind optimistisch, in den nächsten 3 Monaten eine neue Stelle zu finden. Dies liegt deutlich über den Ergebnissen des Vorjahres (38%) und über dem europäischen Durchschnitt von 45%.

Die Zuversicht der Stellensuchenden hängt erheblich von Geschlecht, Alter und Region ab:

  • Männer sehen die zukünftige Arbeitsmarktsituation positiver als Frauen. Rund 67% erwarten in den nächsten 6 Monaten eine Verbesserung. Bei den Frauen sind es nur 59%.
  • Kandidaten unter 30 Jahren sind am zuversichtlichsten hinsichtlich Gehaltserhöhung und sie sind optimistisch, in den nächsten 3 Monaten einen neuen Job zu finden.

Kandidaten in der Romandie sind zuversichtlicher als Deutschschweizer, innert weniger als 3 Monaten eine neue Stelle zu finden. Xavier Chauville, Executive Director bei Page Personnel (Teil der PageGroup), stellt fest: “Die Studie zeigt, dass jüngere Stellensuchende besonders zuversichtlich sind, was ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Sie sind überzeugt, eine zumindest gleichwertige Position und Gehalt bei einem neuen Arbeitgeber zu finden. Die Erwartungen jüngerer Kandidaten bezüglich Work-Life-Balance, Weiterbildung und Lohn sind realistisch. Sie sind sich vollkommen bewusst, dass sie dafür länger und härter arbeiten müssen.“

Über den PageGroup Confidence Index: Die Datenbasis für Kontinentaleuropa bildeten im 1. Quartal 2016 Antworten von 13‘300 Kandidaten, im 2. Quartal wurden die Daten von 15‘700 Kandidaten erhoben. Jedes Quartal werden mindestens 900 Schweizer Kandidaten befragt. Die Auswertung der Studie erfolgt quartalsweise.

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