Bio Suisse: Alle Zahlen stehen auf Wachstum

Im vergangenen Jahr zeigten alle wichtigen Kennzahlen im Biolandbau und Biomarkt deutlich nach oben. Dies zeigt der neue Jahresbericht der Bio Suisse. Die Schweiz ist damit Weltmeisterin im Biokonsum.

Glückliche Hühner: Der Anteil an Bioprodukten und Biobetrieben wächst ungebremst.

Bio boomt nach wie vor: 2016 konnte Bio Suisse wiederum deutlich zulegen. Das zeigt der neuste Jahresbericht des Dachverbands der Schweizer Biobranche.

Per 1. Januar 2017 sind 6144 Betriebe in der Schweiz und in Liechtenstein mit der Bio-Knospe ausgezeichnet, 386 mehr als noch im Jahr zuvor. Das sind so viele wie zuletzt in den 90er-Jahren. Insgesamt bewirtschaften die Betriebe rund 140’000 Hektar Land, das entspricht einem Anteil von 13,4 Prozent an der gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche. Einen wahren Boom erlebt dabei der Rebbau: 26 Winzer setzen neu auf die Knospe und vergrössern die Rebfläche auf einen Schlag um einen Drittel. Die meisten Biobetriebe finden sich dabei in den Kantonen Graubünden (1302) und Bern (1162).

Marktwachstum beschleunigt sich

Ein Plus verzeichnete auch der Biomarkt: der Umsatz mit Biolebensmittel hat mit über 2.5 Milliarden Franken einen neuen Höchststand erreicht. Auch der Marktanteil ist gewachsen und erreicht neu einen Wert von 8,4 Prozent. Und das Wachstum hat sich gar beschleunigt: Während 2015 der Markt um 5,2% gestiegen ist, wurde 2016 ein Wachstum von 7,8% erreicht.

In der Westschweiz sind Umsatz und Marktanteil überdurchschnittlich gewachsen. Die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten kauft täglich oder mehrmals wöchentlich biologische Produkte. Pro Kopf waren das 299 Franken (2015: 280 CHF). Damit ist die Schweiz Weltmeisterin im Biokonsum.

Coop und Migros profitieren am meisten vom Bioboom: Sie erzielen gemeinsam drei Viertel des Umsatzes, der Bio-Fachhandel muss sich mit dem Dritten Platz begnügen.

 

Beliebteste Produkte sind Ei, Gemüse und Brot

Alle Produktegruppen sind gewachsen und haben Marktanteile dazugewonnen. Wie in den Vorjahren sind die Frischprodukte mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Franken und einem Anteil am Bio-Gesamtwarenkorb von zwei Dritteln das wichtigste Segment. Die Convenience-Produkte gewinnen weiter an Bedeutung und wachsen erneut überdurchschnittlich. Der Stellenwert der Frischprodukte schlägt sich auch in der Bestseller-Liste der einzelnen Produkte nieder: Gemüse liegt neu auf Rang zwei, vor Frischbrot. Das beliebteste Bioprodukt bleibt das Ei. Der Marktanteil liegt bei allen drei Produkten über 20 Prozent. Die grössten Umsatzträger sind Milchprodukte: Inklusive Käse kommen diese auf 314,4 Millionen Franken Umsatz.

Zum vollständigen Jahresbericht von Bio Suisse

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