Angewandte Forschung der HES-SO unterstützt lokale KMU

Die Auswirkungen der Pandemie auf KMU sind unübersehbar. Vor diesem Hintergrund hat der Fachbereich Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO eine ausserordentliche Projektausschreibung unter dem Titel «Après Covid-19» mit einem Budget von 1,65 Mio. CHF lanciert. Damit werden 33 konkrete Projekte in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen in der Westschweiz unterstützt.

Angewandte Forschung zu Gunsten von KMU: Die Westschweizer Fachhochschule HES-SO hat eine ausserordentliche Projektausschreibung lanciert. (Bild: Pixabay.com)

Zahlreiche Schweizer KMU sind auf ganz unterschiedliche Weise von der Pandemie betroffen: Ganze Wirtschaftszweige wurden lahmgelegt, die globalen Märkte haben sich verlangsamt, Lieferanten sind in Verzug gekommen oder das Personal ist ausgefallen. Trotz dieser Schwierigkeiten ist es für sie aber entscheidend, wettbewerbsfähig zu bleiben und weiterhin innovative Produkte anbieten zu können. Die angewandte Forschung der Fachhochschule Westschweiz HES-SO will KMU nun mit konkreten Projekten unterstützen.

Angewandte Forschung zu Gunsten von KMU

Die Projekte wurden unter 100 Eingaben ausgewählt und stammen von allen Hochschulen des Fachbereichs Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO: HE-Arc Ingénierie, Hochschule für Technik und Architektur Freiburg – HEIA-FR, Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture de Genève – HEPIA, Hochschule für Ingenieurwissenschaften der HES-SO Valais-Wallis – HEI, Haute Ecole d’Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud – HEIG-VD und Fachhochschule für Weinbau und Önologie Changins.

Die zahlreichen Reaktionen auf diese Ausschreibung zeigen, dass die Forschenden der Hochschulen der HES-SO enge Verbindungen mit den KMU pflegen und über Kompetenzen verfügen, mit denen sie diese Unternehmen unabhängig von den wirtschaftlichen Umständen in ihrem Innovationsprozess unterstützen können. Bei den 33 Forschungsprojekten, die aus dieser ausserordentlichen Projektausschreibung hervorgegangen sind, handelt es sich um kurzfristige Vorhaben, die bis Ende 2021 abgeschlossen werden sollen. Einige ermöglichen es, neue Technologien zu testen, während bei anderen die Entwicklung von Innovationen im Fokus steht, die von den Unternehmen direkt genutzt werden können.

Breite Palette an Projekten

Eines dieser 33 Projekte ist eine Zusammenarbeit eines Teams von Ingenieurinnen und Ingenieuren der HEIA-FR mit dem Freiburger Startup Softcar. Dieses Unternehmen will in den kommenden Monaten ein elektrisches Stadtauto auf den Markt bringen und entwickelt dazu in Partnerschaft mit der HEIA-FR einen gasbetriebenen Range Extender. Damit würde das Stadtauto eine Reichweite von 400 km erreichen, verglichen mit heute 170 km.

Ein Team der HE-Arc Ingénierie wieder entwickelt für die Uhrenindustrie ein neuartiges Elektropolierverfahren für Beta-Titan: ein Material, das hervorragende Kaltverformungseigenschaften aufweist und deshalb für die Industrie von grossem Interesse ist. Dabei arbeitet das Team mit der PX Group zusammen – einem KMU aus La Chaux-de-Fonds, das auf Metalle mit hohem Mehrwert spezialisiert ist.

In Yverdon-les-Bains arbeiten Ingenieurinnen und Ingenieure Hand in Hand mit dem Unternehmen Livetools Technology, das High-End-Übertragungstechnik für grosse Sport- und Kulturveranstaltungen bereitstellt. Nachdem alle diese Veranstaltungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung abgesagt wurden, wollte das KMU seine Produktpalette ausbauen und sich so eine gute Position sichern für die Zeit, wenn der Markt wieder in Schwung kommt. Das Unternehmen hat sich dazu an die Ingenieurinnen und Ingenieure der HEIG-VD gewandt: Sie unterstützen das KMU bei der Integration von neuen Algorithmen, damit bei Grossanlässen künftig unabhängig von Einschränkungen wie Witterung oder Interferenzen mit anderen Übertragungssystemen eine einwandfreie Bildqualität erzielt werden kann.

Quelle: HES-SO

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