IFM-Symposium 2017: Innovationen im Facility Management für gesunde Lebens- und Arbeitsräume

Im Facility Management ist in Forschung und Praxis sehr viel in Bewegung. Dies zeigte das IFM-Symposium der ZHAW am 6. Oktober 2017 im Technopark Zürich. Im Rahmen des Symposiums konnten auch 56 Bachelors in Facility Management ihr Diplom entgegennehmen.

Prof. Vivian Loftness von der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA, spricht am IFM-Symposium über das Internet der Dinge. (Bild: zhaw)

150 Teilnehmende aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft konnte Institutsleiterin Prof. Dr.-Ing. Antje Junghans vom Institut für Facility Management IFM begrüssen. Das Symposium im Technopark Zürich stand unter dem Titel «Innovationen für gesunde Lebens- und Arbeitsräume» und vereinigte Fachleute aus dem In- und Ausland, so  aus Finnland (Tampere University of Technology), Grossbritannien (University of Oxford), Norwegen (Norwegian University of Science and Technology, Trondheim) und den USA (Carnegie Mellon University, Pittsburgh). Im Anschluss bildete ein internationaler Doktorandenworkshop den Auftakt zum neuen Doktorandenprogramm in Facility Management.

Gesundheitsfördernde Faktoren für den Arbeitsplatz

Im Vortrag «Gesundheitsförderliche Büroräume und Workplace Change Management» von ZHAW-Experte Prof. Dr. Lukas Windlinger wurden gesundheitsfördernde Faktoren für die Arbeitsplatzgestaltung und deren Auswirkung auf die Nutzerinnen und Nutzer analysiert. Die Sichtweise von innen nach aussen wurde von Heinz Bernegger, ZHAW-Dozent für Life Cycle Management, in seinem Vortrag aufgegriffen, mit dem Titel: «Präsentation der neuen Schweizer DGNB-Zertifizierung für Innenräume der SGNI». Die DGBN (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) hat ein international anerkanntes Zertifizierungssysstem zur Nachhaltigkeit von Gebäuden entwickelt. Bernegger erläuterte unter anderem die Zusammenarbeit von Forschung und Praxis hinsichtlich der Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden. Höhepunkt der ersten Session war die feierliche Übergabe des DGNB Platin Awards an Urs Frey, Productmanager Greenproperty bei der Credit Suisse durch den Präsidenten der SGNI (Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft), Ronald Schlegel im Anschluss an dessen Vortrag «Projekte mit dem Schweizer DGNB Zertifikat».

Neue Entwicklungen im Facility Management in Health Care

Der zweite Themenblock setzte das Thema Facility Management in Health Care in den Mittelpunkt. Verschiedene Aspekte wurden in den Vorträgen von ZHAW-Fachleuten behandelt. So sprach Nicole Gerber über «Enterprise Application Integration von nicht-medizinischer Software in Spitälern» und Dr. Andrea Kofler und Paul Schmitter über das Thema «Digitalisierung und Neue Technologien verändern unsere Healthcare-Landschaften». Im Mittelpunkt des Themenblocks stand eine Podiumsdiskussion mit weiteren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis. Das Thema FM in Health Care wird am Netzwerktreffen «FM Perspektiven» am 20. April 2018 weiter vertieft.

Blick in die Zukunft 

Einen Blick in die Zukunft warf der dritte Themenblock mit den Vorträgen von Prof. Vivian Loftness von der Carnegie Mellon University über «The Internet of Things is Transforming Indoor Environments for Comfort and Energy Efficiency» und von Dr. Suvi Nenonen von der Tampere University of Technology über «Innovative work Environment». Für die Entwicklung von gesunden Lebens- und Arbeitsräumen bietet sich eine Integration von Hightech- und Lowtech-Lösungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt an. Im Mittelpunkt von Nenonens Vortrag stand die Nutzungs- und Funktionsfähigkeit, die «usability» von innovativen Arbeitsumgebungen. Sie stellte in einem Modell die Wechselwirkung von «Emotionen» und «Real Estate» in Verbindung mit «Prozessoptimierung» und «Wirtschaftlichkeit» dar.

Michael Bürki, Vorstandsmitglied IFMA CH, im Gespräch mit Master Studierenden am IFM-Symposium (Foto: RGB Photo, Zürich)

56 Bachelors in Facility Management diplomiert

Im Rahmen des IFM-Symposiums fand auch die Diplomfeier für 56 Bachelors in Facility Management statt. Die 25 Frauen und 31 Männer erhielten ihre Diplome von der Institutsleiterin Prof. Dr. Antje Junghans und von Studiengangleiterin Irene Arnold Moos. Die Festansprache hielt Michael Bürki, Vorstandsmitglied des Verbands IFMA Schweiz (International Facility Management Association) und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der Post Immobilien Management & Services AG. Dank einer anhaltenden Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften im Facility Management sind die Berufschancen für die Absolventinnen und Absolventen sehr gut. Dies bestätigte die vierte Befragung von ehemaligen Bachelorstudierenden rund ein Jahr nach Studienabschluss. Demnach hatten Dreiviertel der Bachelors bei Studienabschluss eine qualifizierte Anstellung zugesichert. Das Lohnniveau der Bachelors in Facility Management liegt mit 80‘200 Franken deutlich über dem durchschnittlichen Einkommen aller Fachhochschul-Bachelorstudiengänge in der Schweiz von 76’000 Franken.

Quelle und weitere Informationen

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